Chronik der Stadtmusikkapelle Innsbruck Arzl

 

Chronik der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Arzl

von Manfred Putz

 

 

Bereits die 180- und 190- Jahrfeiern der Musikkapelle Arzl wurden mit Festschriften dokumentiert. Die 200 Jahrfeier der Musikkapelle ist ein besonderes Ereignis. Zum einen ist es ein runder Geburtstag und zum anderen gehört die Musikkapelle Arzl zu den ältesten Musikkapellen Tirols. 1928 feierte die Musikkapelle anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens ein großes Musikfest. Vieles aus dieser Zeit ist durch die Eingemeindung der einstigen Dorfgemeinde Arzl im Jahr 1940 bzw. durch die 1946 durchgeführte erste Volkabstimmung in Österreich verloren gegangen. Die heute vorhandenen Aufzeichnungen der Musikkapelle aus dieser Zeit beruhen auf dem ehemaligen Kapellmeister Hans Ebenbichler aus Hall, der die Musikkapelle von 1927 - 1937 und 1946 musikalisch leitete. Schriftliche Aufzeichnungen der Musikkapelle aus der Zeit 1803 - 1926 sind heute nicht mehr vorhanden. Durch Recherchen in den „Dorfraitungen" 1744 - 1836, dem Pfarrarchiv und den Ratsprotokollen sowie aus den verschiedensten Publikationen kann belegt werden, dass 1803 bereits eine Gruppe von Musikanten öffentliche Auftritte absolvierte.

Das Musizieren dürfte ursprünglich eine rein private Angelegenheit gewesen sein. So wurde die Gründung der Musikkapelle wahrscheinlich nicht durch einen Gründungsakt vollzogen. Verfolgen wir die ersten Aufzeichnungen, in denen die Musikanten genannt sind, so können wir davon ausgehen, dass über die kirchlichen Veranstaltungen, hier vor allem Prozessionen, die ersten öffentlichen Auftritte zu verzeichnen waren. So ist das Datum 1803 durch eine Aufzeichnung in der „Dorfraitung" dokumentiert. Anlässlich des Johannes von Nepomuktages haben die Musikanten und der Balgzieher 30 Kreuzer erhalten.

 

Musikkapelle Arzl und die Lehrer

Früher waren es die Lehrer, die das Orgelspielen beherrschten, die den Kirchenchor und meistens auch die örtliche Musikkapelle leiteten. Die Lehrer verdienten sich mit diesen zusätzlichen Ämtern auch ein entsprechendes Zubrot. Dies könnte auch in Arzl so gewesen sein. Aus den Schriftstücken des vorigen Jahrhunderts gehen in den seltensten Fällen Namen hervor. Pfarrer Franz Hofer, der erstmals ab 1840 eine Pfarrchronik geschrieben hat, und auch die nachfolgenden Priester erwähnen die Musikkapelle, aber von einem Kapellmeister oder Obmann ist nie die Rede. So können wir für die Jahre 1803- 1887 nur von durchaus realistischen und möglichen Vermutungen ausgehen.

Von 1887 - 1897 hat der Lehrer Alois Kühlwein die Musikkapelle Arzl geleitet. Als wahrscheinlich gilt auch, dass Lehrer Andreas Stern, der von 1838 - 1876 Lehrer in Arzl gewesen ist und auch den Aufbau des 1866 eröffneten Schulhauses (beim „Wallach") geleitet hat, ebenfalls als Kapellmeister gewirkt hat - hier siehe Artikel von Dr. Hildegard Schneider-Hermann.

Anzunehmen ist auch, dass der Organist Johann Purner mit der Musikkapelle in Verbindung steht. Denn Alois Kühlwein hat von Johann Purner laut Ratsprotokoll vom 25. Mai 1887 die Stelle des Organisten übernommen und wurde auch als Lehrer in der Gemeinde Arzl angestellt.

Welche musikalische Rolle die Lehrer Heinrich Kraßnig aus Kitzbühel 1876-1878, Ludwig Hummel aus Schwaz 1878 - 1882 und Victor Huber aus Bludenz in Arzl spielten ist nicht nachzuvollziehen. Bei Victor Huber finden wir lediglich einen Beschluss des Gemeinderates, in dem die Abberufung des Lehrers am 15. August 1883 beschlossen wird. Der Grund war seine Rohheit und sein Pflichtversäumnis. Die Lehrer Andreas Strobl aus Koblenz, 1883 - 1886, sowie der gebürtige Lechtaler Josef Winkler 1897 - 1899, vor allem aber Anton Felbermair, Lehrer und Organist von 1899 - 1901, könnten als Kapellmeister durchaus in Frage gekommen sein. Sicher ist, dass Basilius Vollger als Kapellmeister gewirkt hat. Im Ratsprotokoll vom 27. Jänner 1905 beschließt der Gemeinderat, Herrn Lehrer Basilius Vollger 100 Kronen Lokalzulage und 100 Kronen für die Leitung der Musik zu gewähren. Der nächste Lehrer, der in Arzl als Kapellmeister wirkte, war Walter Riedl, gebürtig in Südtirol. Er leitete die Musikkapelle von 1919 - 1926. 1927 war es wieder ein Lehrer, Hans Gräßle, der die Leitung der Musik ein Jahr lang inne hatte. Und zu guter Letzt war es der Lehrer Hans Ebenbichler aus Hall, der die Musikkapelle von 1927- 1937 und 1946 musikalisch leitete.

 

Von den Musikanten zur Stadtmusikkapelle

Die Musikkapelle wird von den Schreibern unterschiedlich bezeichnet. Bis 1843 finden wir immer nur die Bezeichnung „Musikanten". Pfarrer Franz Xaver Hofer schreibt im Zuge der Eröffnung des Hirschenwirtes (Schmiedwirtes) in Arzl 1843 erstmals von der „Türkischen Musik der Ortsmusikanten". 1846 schreibt derselbe, dass die „Musikbanden von Arzl und Mühlau" das Gnadenbild von Innsbruck auf den Arzler Kalvarienberg begleitet haben.1849, wiederum bei einer Serenade, bei dem die Arzler mitwirkten, finden wir die Bezeichnung „Arzler Bauernmusik" Pfarrer Bartinger 1870 - 1875 bezeichnet dieselben wieder als „Musikanten". Im Rathsprotokoll vom 21. 3.1884 finden wir die Bezeichnung   Musikkapelle und im Ratsprotokoll vom 25.9.1893 wird die Musikkapelle wiederum als „Musikkompanie"bezeichnet.  Im Zuge der Entlohnung des Kapellmeisters Basilius Vollger 1905 spricht man von der „Musik" und 3 Jahre später im Ratsprotokoll vom 1. Jänner 1908 findet man wieder  die Bezeichnung „Musikkapelle". 1922 auf einer Urkunde heißt der Arzler Klangkörper „Musikvereinskapelle", 1928 „Bundesmusikkapelle" und in den 70-iger Jahren werden dieselben auf „Stadtmusikkapelle" umbenannt.

 

1803  Die erste Erwähnung der Arzler Musik finden wir im Dorfmeisterbuch, aus dem ersichtlich ist, dass am Nepomuktag die Musikanten und der Balgzieher 30 Kreuzer von der Gemeinde erhalten haben

1815  Eine weitere Eintragung im Dorfmeisterbuch belegt, dass die Musikanten 7 Gulden erhalten haben.

1817  Für die Verköstigung der Musikanten werden 6 Gulden und 40 Kreuzer ausbezahlt

1820  Bezahlt die Gemeinde für die Verköstigung der Musikanten anlässlich der Fronleichnamsprozession 5 Gulden .

1821  Anlässlich des Fronleichnamstages erhalten die Musikanten 7 Gulden 32 Kreuzer

1824  Anlässlich des Fronleichnamstages zahlt die Gemeinde den Musikanten 12 Gulden  

1837  Pfarrer Joseph Fischler (Pfarrer in Arzl vom 30.11. 1832 - 5.8. 1839 schreibt. Bei dem „Gebethe in den 3 Tagen der Faßnacht" für die Andacht am Vormittag, Stifter Johann Purner „Heisele" und dessen Gattin Rosa geb. Kiechl, unter anderem den Musikanten 1 Gulden 48 Kreuzer bezahlt.       

Anlässlich einer Stiftung von Thomas Kirchstätter erhalten unter anderem die Musikanten für Abhaltung einer Andacht am Nachmittag 1 Gulden 6 Kreuzer.

Aus der Pfarrchronik von Pfarrer Joseph Fischler 1837

1843  Die Musikkapelle spielt anlässlich der Eröffnung des Hirschenwirtes (Schmiedwirt) am 25. Mai in Arzl. Pfarrer Franz  Hofer schreibt von der Türkischen Musik der Ortsmusikanten.

Aus der Pfarrchronik von Pfarrer Franz Hofer 1843

1846  Die Musikbanden von Arzl und Mühlau begleiten im abwechselndem Spiel das restaurierte Gnadenbild der Kalvarienbergkirche in einer feierlichen Prozession auf den Kalvarienberg zurück.

 

Aus der Pfarrchronik von Pfarrer Franz Hofer

1848  Kaiser Ferdinand befand sich aufgrund der stürmischen Ereignisse der Wiener Revolution in Innsbruck. Vom 19. Mai bis zum 8. August residierte er in der hiesigen Hofburg. Die Landesschützenkompanien hielten die Ehrenwache. Am 30. Mai löste die „Companie" von Arzl mit eigener Musik auf dem Rennweg die Kompanie von Amras und Pradl ab.

Dabei wurde damals von einem Innsbrucker, Johann Lang, Interessantes vermerkt. „Die Arzler Bauernmusik trägt silberbortierte Hosen, was sich für die Bauern recht närrisch ausnimmt".

An den 3 Faßnachttagen sind 3 Ämter für die Stifter, Johann Purner und dessen Ehefrau Rosa geb. Kiechlin, zu widmen. Hiefür sind den Musikanten 1 Gulden 48 Kreuzer zu bezahlen. 

 

Original Kirchenkalender der Stiftsgottesdienste 

1849  Die Arzler Musik wirkt bei einer „Serenade" (Abendmusik) am 10. Februar zu Ehren des Landesverteitigungskommandanten Eliatschek mit.

1850  Am 5. Oktober nehmen die Musikkapelle und die Schützenkompanie Arzl an der feierlichen Begrüßung des damals jungen Kaisers Franz Joseph I. teil.

1863  Pfarrer Heinrich Bartinger, Provisor vom 23. März 1863 - 11. April 1875, führte in den Verkündbüchern fein säuberlich die Aufzeichnungen der Gottesdienste und der Andachten. Die Musikkapelle scheint immer im Zusammenhang mit der Sebastiani

Gelöbnisprozession und der Fronleichnamsprozessionen auf. Bartinger schreibt, dass die Musikanten und die Schützen - Companie in Parade teilgenommen haben.

 

Original von Pfarrer Heinrich Bartinger

Original von Pfarrer Heinrich Bartinger`s Aufzeichnungen - Pfarrarchiv Arzl 1863

 

1884  Die Gemeindeführung beschließt, für die Prozessionen der Musikkapelle 40 Gulden zu bezahlen

1887  Alois Kühlwein wird Lehrer in Arzl und übernimmt die Musikkapelle als Kapellmeister.

1893  Die Musikkapelle umrahmt die Einweihung des Andreas Hofer Denkmales und die Eröffnung des Landeshauptschießstandes in der Arzler Au. Die Gemeindeführung beschließt, 15 Gulden den Schützen und der Musikkapelle auszubezahlen.

1893 aus der Chronik der Frewilligen Feuerwehr Rum:

Am 3. September 1893 wurde das erste Gründungsfest mit großer Feierlichkeit begangen. Es waren die Musikkapelle von Gnadenwald und Arzl mit den Feuerwehren Hall, Baukirchen, Mils, Thaur und Mühlau anwesend. Der Glückstopf warf einen Reingewinn von 328 Kronen ab.

 

Musikkapelle Arzl 1895

Die Musikkapelle Arzl im Jahre 1895 - in der Mitte Kapellmeister Alois Kühlwein und Pfarrer Johann Maurer.

 

1895 aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Rum:

Am 29. September 1895 wurde das Spritzenhaus eingeweiht, wobei die bestgeschulte Musikkapelle Arzl unter der Leitung des Lehrers Kühlwein konzertierte.

1896  Der Gemeinderat beschließt ein Mehrerfordernis von 35 Gulden für die Schützen und Musikanten anlässlich der Herz Jesu Prozession.

      Kapellmeister Alois Kühlwein wird am 21. Juni zum Ehrenbürger von Arzl ernannt.

Über Antrag des Herrn Gemeindevorstehers wurde einstimmig beschlossen, dem Herrn Lehrer und „Gemeinderathe" Alois Kühlwein für seine aufopfernde Wirksamkeit zum Wohle der Schule und zum Nutzen der Gemeinde Arzl das Ehrenbürgerrecht in der Gemeinde Arzl bei Innsbruck zu verleihen und ihm das Ehrenbürgerdiplom von 5 Gulden an seinem werten Namensfeste am 21. Juni 1896 feierlich in seinem Hause zu überreichen.

Am 27. September beteiligt sich die Arzler Musik an einem großen Festumzug in Innsbruck, der zum Gedenken der 100 Jahr Weihe Tirols an das Herz Jesu erinnerte. 

1905  Der Gemeinderat beschließt, Herrn Lehrer Basilius Vollger für die Leitung der Musik 100 Kronen zu gewähren.

1905  Im Gemeindevoranschlag für die Ausgaben 1906 wird am 4. November beschlossen, dem Herrn Lehrer 100 Kronen pro Jahr zu bezahlen.

1907  Am 1. April nehmen die Schützen und Musikanten an der Sebastiani- und am 30. Mai bei der Fronleichnamsprozession teil. Aufzeichnung aus dem Verkündbuch von Pfarrer Josef Troger 1906-1914. Pfarrer Troger war von 1901 - 1929 Seelsorger in Arzl.

1908  Die Gemeindeführung beschließt, der Musikkapelle in der „fill" schenkweise einen Kirschbaum abzutreten.

Am  Samstag 8. August wurden die neuen Kirchnglocken in Arzl von der Musikkapelle und einer noch nie gesehenen Menschenmenge empfangen.

Die Glocken wurden auf einem Gerüst vor dem "Wallachhause" aufgestellt. Patin der Glocken war Juliane Riederer.

1909  Die Musikkapelle und die Schützenkompanie nehmen am 29. August 1909 am Andreas Hofer Gedenkumzug teil. In der Festschrift zu diesem Großereignis heißt es, dass die Schützen und die Musik von Arzl unter dem Kommando von Gastwirt Franz Stern marschierten. Auch Kaiser Franz Josef I. wohnte dem Umzug bei. 

1913  12. - 19 März wurden von 2 Redemptoristen Patres die Volksmission in Arzl abgehalten. Am Feste des Hl. Josef kamen auch die beiden Kirchpröpste Johann Pirchl und Lambert Werner sowie der Gemeindevorsteher Josef Schober um die HH P. Missionären ihren Dank auszusprechen, wozu noch die Musikkapelle unter der Leitung von Christian Schlögl spielte.

1914  Aus dem Verkündbuch von Pfarrer Troger: Die Schützen und Musikanten nahmen am 13.4 bei der Sebastiani- und am 11.6. an der Fronleichnamsprozession teil.

1918  Auch in den Kriegsjahren des 1. Weltkrieges hat die Musikkapelle an den Prozessionen mitgewirkt. So finden wir in den Aufzeichnungen von Pfarrer Josef Troger im Verkündbuch, dass die Musikkapelle am 9.April 1917 und 1. April 1918 an der Sebastiani-Prozession teilgenommen hat.

1919  Walter Riedl aus Südtirol übernimmt den Schuldienst in Arzl und wird auch zum neuen Kapellmeister bestellt.

 

 

Musikkapelle Arzl 1922

Die Musikkapelle Arzl 1922.

Vorne liegend v. l. n. r.: Wach Franz, Tusch Albert. 1. Reihe sitzend v. l. n. r.: Vogler Adalbert, Wach Hans sen., Ploner Josef, Riedl Walter, Purner Rudl, Gritscher Alois, Gritscher Konrad. 2. Reihe kniend v. l. n. r.: Kampl Paul sen., Stern Alois, Maurer Peter, Maurer Luis, Maurer Johann, Krismer Pepi, Stolz Max, Huber Toni. 3. Reihe stehend v. l. n. r.: Ferdinand Unterlechner, Hosp Albert, Löffler Karl, Wach Josef, Fischler Luis, Kircher Toni sen., Stern Peter, Hochenburger Franz, Löffler Johann sen, Müller Sepp sen., Löffler Josef, Schlögl Hans.

 

1921  Am 9. Oktober Vormittag, 8:00Uhr, Einzug vom Gemeindehaus zum Gedenkgottesdienst in die Kirche, mit anschließenden Libra am Katafalk (Trauergerüst) in der Kirche für die Gefallenen und Vermissten der Gemeinde Arzl. Die Musikkapelle, die Schützen, und Schulkinder waren Beteiligte. Nachmittag nach dem Rosenkranz marschierten dieselben unter Beteiligung der Schützen und Musikanten von Rum auf den Kalvarienberg zum neuen Kriegerdenkmal, das eingeweiht wurde.  

1922 aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Rum:

Am 3. September 1922 wurde das 30jährige Gründungsfest gefeiert. Es gab einen Fackelzug und eine Schauübung beim Purner Michele. Es nahm die Feuerwehr von Pradl, Amras, Innsbruck, Mühlau, Absam, Hl. Kreuz, Hall, Mils, Ampass, und Häusern teil. Branddirektor Innerhofer zeichnete für 30- und 25jährige Zugehörigkeit zur Wehr aus. Die Musikkapelle Arzl, Thaur und Rum gaben im Gasgarten beim Altwirt, Konzert. Bei diesem Fest gab es verschiedene Belustigungen. Der Reinertrag betrug 3,672.309 Kronen (Inflationsgeld).

1926  Glockenweihe in Arzl - Empfang beim Kalkofen.

Weißer Sonntag, 1. Sonntag nach Ostern, Erstkommunion in Arzl . Die Musikkapelle gestaltete den Ein- und Auszug aus der Kirche und begleitet die Kinder zum Gasthaus.   

1927 - Die noch vorhandenen schriftlichen Aufzeichnungen der Musikkapelle Arzl beginnen mit der Tätigkeit von Kapellmeisters Hans Ebenbichler aus Hall, am 18. März 1927. Ebenbichler führte bis 1937 in sehr ausführlicher und anschaulicher Weise die Chronik der Musikkapelle. Das Jahr 1927 trug schon die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise und in Österreich gab es bereits zweihunderttausend Arbeitslose. Trotz der sich anbahnenden Wirrnisse rückte die Musikkapelle Arzl in dem genannten Jahr fünfzehnmal aus, vornehmlich zu kirchlichen Anlässen und Ständchen.

1928 - Die Musikkapelle veranstaltet im Februar einen Faschingsumzug. Der Reinerlös dieser Veranstaltung wurde für die Neuanschaffung der Speckbachertracht verwendet.

 

Einladung zum Musikfest

Einladung Musikfest

 

In diesem Jahr kam es zum sicherlich größten Musikfest in der Geschichte der Musikkapelle Arzl. Am 1. Juli 1928 feierte die Musikkapelle in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Stumpf, Bezirkshauptmann Dr. Lechtaler und Landesrat Dr. Gamper ihr 125jähriges Bestandsjubiläum. Die Aufzeichnungen des Kapellmeisters Ebenbichler und besonders die noch vorhandene originale Einladung (siehe Bild) waren 1983 und 1993 der Beweis, dass die Musikkapelle Arzl 1803 bereits bestanden haben muss.

Hans Grässle hielt damals die Festrede.

 

Musikkapelle Arzl 1928

Die Musikkapelle Arzl anlässlich ihres 125jährigen Bestandjubiläums 1928.

1. Reihe liegend v. l. n. r.: Wach Alfons, Liedmair Romed, Müller Josef, Unterlechner Walter, Tusch Albert. 2. Reihe sitzend v. l. n. r.: Vogler Adalbert, Wach Johann sen., Gritscher Alois, Hosp Albert (Obmann), Wach Juli, Ebenbichler Johann (Kapellmeister), Ploner Josef, Purner Rudolf, Kircher Anton, Wach Josef, Kampl Paul. 3. Reihe stehend v. l. n. r.: Lindenthaler Franz, Mark Serafin, Wach Franz jun., Gritscher Josef, Huber Anton, Wach Franz, Giner Franz, Pfeifhofer Anton, Gritscher Gottfried, Wach Hans, Lazinger Max, Pirchl Alois, Stern Peter, Wach Franz sen., Tusch Otto. Letzte Reihe v. l. n. r.: Fischler Alois, Kircher Alfons, Wach Hans, Kiebacher Ludwig, Löffler Franz, Stock Josef, Ebenbichler Anton, Stuefer Franz, Schreiner Josef, Lanzinger Josef, Hochenburger Franz.

 

Aber zurück zur 125-Jahr-Feier. Nach Auskunft des Kapellmeisters Ebenbichler konnte das Fest „programmgemäß und in bester Ordnung und Eintracht" abgehalten werden.

Weniger programmgemäß ging es im gleichen Jahr beim Bundesmusikfest am 22. Juli in Amras zu, als die Musikkapelle die Ouvertüre „Die Savoiarden" von Offenbach spielte. In der Chronik heißt es: „Die Ouvertüre ist bis zum letzten Tempo gut gegangen, aber der Schluss war ein Malör. Das Schlagwerk hatte infolge Umblätterns wegen des Windes den Takt verloren und so sind wir knapp vor dem Umschmeißen gestanden."

Es war also ein turbulentes Jahr, das Jahr 1928, denn im August beim Waldfest am Herzsee ging es noch wilder zu. Zitat Chronik: „ Zum Schluss kam es zu einer blutigen Rauferei zwischen deutschen Turnern und Sozialdemokraten und es war ein Glück, dass es mir gelang, die Kapelle geschlossen und heil aus diesem Chaos herauszuführen.

Die Musikkapelle nahm an einem Wertungsspiel in Hall teil.

1930 - Am 1. Juni 1930 spielte die Musikkapelle bei der 100-Jahrfeier der Schützenkompanie Arzl.

1931  Die Musikkapelle erhält das erste Mal ein eigenes Vereinsstatut nach dem Vereinsgesetz aus dem Jahre 1867.

1932 - Die Musikkapelle erhält eine eigene Begräbnisordnung.

1933 - Das Jahr 1933 stand für die Musikkapelle Arzl ganz im Zeichen der Politik. Seit 1932 war Dr. Dollfuß Bundeskanzler, im Mai 1933 wurde die „Vaterländische Front" gegründet und 1 Monat später die NSDAP verboten.

Adolf Hitler wurde Reichskanzler. Die immer zahlreicher werdenden politischen Veranstaltungen, die auch zur damaligen Zeit einer musikalischen Umrahmung bedurften, trugen sehr viel zur steigenden Aktivität der Kapelle bei. Einerseits rückte man zu sozialdemokratischen Versammlungen aus und andererseits wurde man zu vaterländischen Kundgebungen engagiert. Den Höhepunkt solcher Veranstaltungen aber bildete zusammen mit der Schützenkompanie Arzl die Fahrt nach Wien zum Katholikentag im September 1933. An dieser Fahrt nahmen von der Musikkapelle 40 Personen teil. Über diese Wienfahrt schreibt Kapellmeister Ebenbichler: „Die Wienreise war für jeden einzelnen ein schönes Erlebnis und wird jedem stets in Erinnerung bleiben. Es freut mich besonders, dass mir die Ehre zuteil wurde, die erste große Reise seit Bestehen der Kapelle zu unternehmen und hier verewigen zu können - heil Musik!"

In der Original-Chronik widmet der Kapellmeister diesem Ausflug nach Wien 11 Seiten.

1934 - Unter den 31 Ausrückungen in diesem Jahr sei vor allem das Requiem  in der Kirche aus Anlass der Ermordung von Dr. Dollfuß erwähnt. Am 4. 12 desselben Jahres starb der Ehrenkapellmeister und Ehrenbürger der Gemeinde Arzl,  Alois Kühlwein, zu dessen Begräbnis die Kapelle in Hall ausrückte. Kühlwein war Lehrer, Volksschuldirektor, Stadt- und Gemeinderat von Hall und Arzl  und hatte daneben viele andere bedeutende Funktionen über.

Bis zum Jahre 1937 berichtete die Chronik nur mehr schlagwortartig über die einzelnen Ausrückungen der Kapelle. Erwähnt sei nur der Bedeutung nach die musikalische Umrahmung anlässlich der Ehrenkundenübergabe an die Gemeinde Arzl durch seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Eugen und Prinzessin Adelheid, das Ausrücken zum Begräbnis von Landeshauptmann Dr. Stumpf und die Teilnahme am Aufmarsch in Innsbruck anlässlich der Anwesenheit des Herrn Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg.

 

Musikkapelle Arzl 1939

Die Musikkapelle Arzl kurz vor Beginn des Krieges 1939. 1. Reihe sitzend v. l. n. r.: Gritscher Konrad, Eller Ferdl, Gritscher Josef, Friebe Hans, Gritscher Gottfried, Sopelsa Franz, Wach Emmerich, Schreiner Josef. 2. Reihe knieend v. l. n. r.: Hell Toni, Holzer Josef, Tusch Albert (Obmann), Pfeifhofer Toni (Kapellmeister), Stock Josef, Vogler Willi, Gruber Karl, Rundl Hermann. 3. Reihe stehend v. l. n. r.: Giner Franz, Hosp Johann, Lanzinger Josef, Holzmann Georg, Garber Franz, Petter Josef, Lochner Johann, Müller Josef, Vogler Adalbert, Wach Franz, Stern Peter, Löffler Franz.

Die Chronik schweigt nun wieder bis zum Jahre 1947. Der Zweite Weltkrieg und der Einsatz vieler Musikkameraden an der Front machten das Musizieren fast unmöglich, und viele Musikanten kehrten nicht mehr nach Hause zurück.

1947-Am 5. Jänner 1947 kam es nach den Kriegsjahren zur Wiedergründungsversammlung, bei der folgender Ausschuss gewählt wurde:

Der gebürtige Vilser Adalbert Vogler, eingeheiratet beim „Stöppn" wird neuer Obmann

Stellvertreter Gottfried Gritscher

Kapellmeister Hans Ebenbichler

Schriftführer Albin Pernlochner

Kassier Josef Gritscher

Noten- und Zeugwart Emmerich Wach

und Max Heiß

Beiräte Albert Tusch und Franz Wach.

 

1953 - Die graue Uniform, die zu speziellen, in der Regel kirchlichen Anlässen getragen wurde, 1928 jedoch abgeschafft worden war, ziert ab diesem Jahr wieder die Kapelle. Viel Diskussionen gab es bei der Hutauswahl für die graue Uniform, letztendlich entschied man sich für einen typisch bayerischen Hut, denn diesen könne man in der Freizeit nicht verwenden, lautete die Argumentation der damaligen Entscheidungsträger.

1954 - Bedeutendstes Ereignis in diesem Jahr war die musikalische Gestaltung anlässlich der Glockenweihe in Arzl.

1955 - Die Musikkapelle erreichte beim Wertungsspielen anlässlich des Bezirks-Musikfestes in Innsbruck den 1. Rang.

1956  Die Musikkapelle Arzl unternimmt über Pfingsten eine Konzertreise nach Königsbronn. Die Musikkapelle spielt unter Kapellmeister Alois Fintl aus Hall.

1959 - Durch den Ehrenobmann der Arzler Schützen, Präsident Foradori, wurde es der Musikkapelle ermöglicht, beim Empfang von Bundeskanzler Julius Raab dabei zu sein.

Es entwickelte sich daraus tatsächlich eine enge Freundschaft zwischen ihm, den Schützen und der Musikkapelle Arzl, und die Chronik vermeldet mit Stolz, dass der Bundeskanzler sich die Zeit und Ruhe nahm, mit den beiden Vereinen im Garten des Gasthof Hirschen (Schmiedwirt) einzukehren und ein Glaserl Wein zu trinken, obwohl der Empfang im Hotel Europa beim Bundespräsidenten vorgesehen gewesen wäre.

Es blieb aber damals nicht bei freundlichen Abschiedsworten und Händeschütteln, denn schon ein Jahr später fuhren Schützen und Musik nach Wien, wo Bundeskanzler Julius Raab zum Ehrenhauptmann der Schützen und Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel zum Ehrenobmann der Musik ernannt wurden.

1960 - Das bedeutendste Ereignis dieses Jahres war wohl die Fahrt nach Wien mit der Ernennung von Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel zum Ehrenobmann der Musikkapelle Arzl. Zitat Chronik: „Die Fahrt nach Wien wurde von Herrn Dir. Hans Gräßle ohne viel Aufregung vorbereitet. Die Musik war in einer Stärke von 37 Mann und 2 Marketenderinnen ausgerückt. Nach der Ankunft um 4 Uhr abends erhielten wir eine Stärkung und fuhren anschließend ins Quartier in die Fasankaserne".

Nach einem Ständchen für den Kommandanten der Kaserne am 24. 6. war ein Ständchen bei seiner Exzellenz Kardinal König um 7.45 Uhr vorgesehen, welches jedoch auf mittags verschoben wurde. Zusammen mit einer Südtiroler Musikkapelle aus Spis, dem Geburtsort von Pater Haspinger, marschierte man zum Bundespräsidenten Dr. Schärf und dann folgte das Ständchen bei Bundeskanzler Julius Raab, der in den Räumen des Bundeskanzleramtes zum Ehrenhauptmann der Arzler Schützen ernannt wurde. Im weltberühmten Kongresssaal wurden beide Musikkapellen bewirtet und herzlich empfangen. Nach etwa eineinhalb Stunden marschierte man zum Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel, der auf Grund des Beschlusses der Musikkapelle feierlich zum Ehrenobmann der Musikkapelle ernannt wurde. Der Minister nahm die ihm von Dir. Gräßle überreichte Ehrentafel und die neue Speckbachertracht mit Freude in Empfang.

1961 - Über Vermittlung durch Prof. Gräßle wurde die Musikkapelle Arzl mit der musikalischen Umrahmung der Glockenweihe im ehemaligen Konzentrationslager Dachau bei München betraut, zu der auch prominente Gäste, wie z. B. Altbundeskanzler Figl, geladen war. Ein offenbar schlecht gelaunter Buschauffeur verursachte allerdings zahlreiche Terminversäumnisse - die Chronik wörtlich: „Der verärgerte Fahrer schlug trotz knapper Zeit ein betont langsames Tempo ein ..."

„...weil sich der sehr unhöfliche Fahrer ohne ein Wort zu sagen in einem Hotel versperrt hatte".

Am Sonntag, den 1. 10., war die Musikkapelle voll ausgelastet:

9.00 Uhr Heldenehrung am Kalvarienberg

10.30 Uhr Konzert für den Tierschutzverein

11.30 Uhr Ständchen beim englischen Konsul

12.20 Uhr Empfang des Bundeskanzlers Julius Raab am Bahnhof

20.00 Uhr Empfang des Kanzlers beim Hirschenwirt.

Einen gemütlichen Abend beim Hirschenwirt in Anwesenheit des Kanzlers, des Landeshauptmannstellvertreters sowie des Präsidenten des Österr. Wirtschaftsbundes wird die Musikkapelle wohl so schnell nicht wieder feiern können.

1962 - Dem Altpfarrer Mattle wurde ein Abschiedsständchen gespielt, wenige Tage darauf hielt der neue Ortspfarrer Hans Posch Einzug in Arzl.

1963 - Der Musikkapelle wurde erneut die Ehre zuteil, anlässlich eines Empfanges von Altbundeskanzler und Präsidentschaftskandidat Julius Raab im Stadtsaal für flotte Marschklänge zu sorgen. In höchsten Tönen schwärmt der Chronist in diesem Jahr jedoch von einem Auslandengagement nach Digne, Frankreich. Die Musikkapelle war für vier Tage zu einem Lavendelfest geladen, bei dem sie 10- bis 14000 Zuschauer begeistern konnte. Verständlich, dass die Strapazen der An- und Rückreise gerne in Kauf genommen wurden, sahen doch viele zum ersten Mal die italienische und französische Riviera.

1964 - Am 13. Jänner fuhr die Musikkapelle als beinahe einzige Vertretung aller Bundesländer zum Begräbnis von Altbundeskanzler Julius Raab nach Wien.

Ein tragisches Jahr für die Musikkaplle. Nach dem Kirchtag auf der Arzler Alm, am 27. September, wo die Musikkapelle die Messe und ein Konzert spielte, verunglückten bei der Heimfahrt Musikmitglied Hans Hosp (53) und von Almwirt und Musikmitglied Friedl Wach die Ehefrau Luise Wach (36), geb Mössmer tödlich.

Die Töchter von Luise Wach, Christl und Margit sowie der Unfalllenker Alfons Kircher überleben unverletzt, Beifahrer Gritscher Alois überlebt schwer verletzt den Unfall.

1965 - In diesem Jahr konnte die Musikkapelle wieder eine Auslandsfahrt verzeichnen: La Rochelle in Westfrankreich, und diesmal, wie es in der Originalchronik heißt: „Mit zwei guten und netten Fahrern" zu einem Wertungsspiel von etwa 30 Musikkapellen.

1966 - Der Wettergott schien der Kapelle nicht gut gesinnt, so verregnete es sämtliche Hofgartenkonzerte, volkstümliche Abende, musikalische Umzüge, sowie auch zwei Prozessionen. Das Probelokal im Vereinshaus des Katholischen Arbeiter-Vereins wurde ausgebaut.

1967 - Von Vertretern der Tiroler Landesregierung wurde die Musikkapelle gebeten, bei einer Denkmalenthüllung in Bischofshofen zu Ehren des Dichters Adalbert Stifter, der in Tirol und Salzburg gewirkt hat, den musikalischen Teil zu übernehmen.

Im Zuge des Landesmusikfestes (8. - 10. September) bestritt die Kapelle im Eisstadion zusammen mit allen Stadtmusikkapellen und einigen auswärtigen Musikkapellen ein Gemeinschaftskonzert - ein beeindruckendes Zusammenspiel von über 1000 Musikanten.

1968 - Wieder einmal zog es die Musikkapelle nach Frankreich, in die Nähe von Paris, wo sie vom 10. bis 14. Mai an einem Blumenkorso teilnahm - vor der Rückfahrt gingen in Paris plötzlich die Lichter aus - die Studentenunruhen kündigten sich an.

1969 - Die Musikkapelle spielte beim erstmals abgehaltenen Kinderfaschingsumzug, eine Einführung, die zur Tradition werden sollte.

 

 

Musikkapelle Arzl unter Albert Tusch 1969

Die Musikkapelle unter der Stabführung von Albert Tusch

 

Neuerlich bei einem Blumenkorso vor ca. 60000 Zuschauern wirkte die Kapelle vom 26. - 30 September in Besancon, Frankreich, mit. Das Tour-Management, welches sich durch einen reibungslosen Ablauf dieser Auslandsfahrt auszeichnete, übernahm der Obmann Richard Stern.

1970 - Vom 31. 7. bis 4. 8 war die Musikkapelle von der Schützenbruderschaft Kreuzberg zu ihrem Schützenfest im gleichnamigen Ort (nördlich von Köln) eingeladen. Alles lief planmäßig, auch an das deutsche Bier hatten sich die Musikkameraden bald gewöhnt, wurden doch laut Chronik 2000 Biermarken „buchstäblich versoffen".

Altkapellmeister Walter Riedl wird auf seinem letzten Weg auf den Arzler Friedhof beleitet. Riedl war von 1919 -1926 Kapellmeister und von 1919 - 1924 Schuldirektor in Arzl. 1932 war Riedl Oberlehrer und Organist in Schwendt. Walter Riedl gründete 1932 die Musikkapelle Schwendt im heutigen Musikbezirk St. Johann. In den Kriegsjahren war Riedl Gemeindesekretär und Standesbeamter in Mieders. Nach dem Krieg kehrte Riedl nach Arzl zurück wo er auch 1970 begraben wird.

1971 - Am 20. 4. sorgte die Musikkapelle für den musikalischen Rahmen anlässlich der Wahlrede von Bundespräsidentschaftskandidat Dr. Kurt Waldheim. - Alte Bekannte trafen einander bei der nun schon zweiten Fahrt zu den Schützenbrüdern nach Kreuzberg.

1972 - Erneut eine Auslandsfahrt: Diesmal ging es für 4 Tage nach Ladispoli, einem Kurort vor den Hügeln Roms. Die Kapelle erhielt die Erlaubnis, im Zuge eines Kurzbesuches in Rom am Petersplatz aufzumarschieren, ein für Rom vermutlich nicht alltägliches Bild.

1973 - Bei grimmiger Kälte rückte die Musikkapelle am 29. 3. zur Teileinweihung des Olympischen Dorfes aus, weiters oblag ihr die musikalische Gestaltung eines Empfanges, den Bgm. DDr. Lugger als Bundespräsidentschaftskandidat auf seiner Wahlreise in Innsbruck gab.

1975 - Auf Einladung der SPÖ fuhr die Musikkapelle zu einer dreitägigen Pensionskundgebung nach Wien. Dazwischen besuchte man den Prater, die WIG und war auch zum größten Heurigen-Winzerfest in Gumpoldskirchen eingeladen.

Ein Monat später rückte man zu einer Wahlversammlung der ÖVP aus. Landeshauptmannstellv. Prof. Fritz Prior konnte als Ehrenmitglied gewonnen und im Rahmen der Cäcilienfeier am Landeshauptschießstand als solches in die Musikkapelle aufgenommen werden.

1976 - Am 19.1. wurde die Musikkapelle zur Einweihung des Olympischen Dorfes engagiert, am 7. September zur Einweihung des Arzler Fußballplatzes.

1977 - Auf Einladung der Stadt Innsbruck fuhr die Musikkapelle auf zwei Tage in die Schwesternstadt Freiburg, BRD.

1978 - Am Sonntag, den 19. November, setzten die Osttiroler Turmdecker unter den Klängen der Festmusik von Weber das Kreuz und die Kirchturmkugel auf den renovierten Kirchturm. In der Kugel wurde ein Gruppenfoto sowie eine zusammenfassende Chronik (1928 - 1978) der Musikkapelle deponiert.

1979 - Am 29. 4. empfing die Musikkapelle Bischof Rusch anlässlich der Einweihung des neuen Pfarrhauses. Am 20. 9. erwies man einem langjährigen Freund und Gönner, Vizebgm. Dir. Arthur Haidl, die letzte Ehre. Am 4. 11. feierte die Musikkapelle den Primizianten Kleissner Rudolf, ein Ereignis, das sich in Arzl zuletzt von 75 Jahren zugetragen hatte.

1980 - Am 9. 4. wurde die Musikkapelle aus Anlass der Eröffnung der Tyrolean Airways bei der Einweihung der sogenannten Flüsterturbomaschine DASH mit der musikalischen Umrahmung des Festaktes betraut.

Finanzminister Androsch ließ es sich nicht nehmen, sich bei der Marketenderin, Felderer Edith, geb. Wach, für das Stamperl Schnaps mit einem Küsschen erkenntlich zu zeigen. Am 15. und 16. August nahm die Musikkapelle an einem großen Folklore-Festumzug bei einem Volksfest in Straubing teil. Der Festzug war über 4 km lang und mehr als 100000 Zuschauer spendeten reichlich Beifall.

Die Musikkapelle war in einer Feuerwehrhalle in Straubing untergebracht. Alois Weger und Richard Stern wurden mit dem Stockbett kurzerhand in der Nacht auf den Parkplatz getragen, nachdem sie durch Schnarchen unangenehm aufgefallen waren.  

1981 - In diesem Jahr gelang der Musikkapelle eine Radioaufnahme im ORF-Landesstudio Tirol. Der Castaldo - Marsch und der Marsch Admiral der Luft wurden unter der Leitung von Eugen Löffler und unter der Regie von Joschi Binder aufgezeichnet.

Eine der vielen Ausrückungen in diesem Jahr erfolgte anlässlich der Eröffnung der Poststelle Arzl. Überschattet wurde dieses Jahr jedoch durch zahlreiche Todesfälle innerhalb wie auch außerhalb der Musikkapelle.

1982 - Am 29. und 30 Mai nahm die Kapelle an einem Stadtfest in Arezzo, Italien, teil und hatte zudem die Möglichkeit, Florenz zu besichtigen. Mit „Wach auf" und „Valse Caprice" war die Musikkapelle wieder einmal beim Wertungsspiel vertreten.

1983 - Die Konzerttätigkeit wurde in diesem Jahr weiter ausgedehnt. Gott sei Dank hat sich ein durch Blitzschlag direkt vor den Augen der konzertierenden Kapelle verursachter Zimmerbrand in einem Gasthaus in Wildermieming nicht weiter ausgedehnt. Der Brand wurde von einigen Musikkameraden entdeckt und konnte dadurch noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden.

Mit einem Bezirksmusikfest und einem aufwändigen Zeltfest am Fuße des Kalvarienberges feiert die Musikkapelle vom 2. bis 4. September ihr 180- jähriges Bestehen.

Trotz des schlechten Wetters wurde das Zeltfest am Schusterbichl ein großer Erfolg. Die Musikkapellen des Musikbezirkes Innsbruck Stadt konzertierten am Sonntag.

1984 - In Erinnerung bleiben die Marschmusik zur Arzler Schaf-Ausstellung am 18. Februar bei minus 20 Grad Celsius, das Trachten- und Medienspektakel „Andreas-Hofer-Gedenkumzug" am 9. September und der Spatenstich der Wohnanlage „Nova-Park".

1985 - Die Konzertreise nach Kreuzberg, BRD, auf Einladung der dortigen Schützenbruderschaft brachte nach 15 Jahren ein Wiedersehen mit Freunden, die uns noch heute treu sind.

Die Musikkapelle begleitet Ehrenmitglied Prof. Hans Gräßle im Dezember auf den letzten Weg auf den Arzler Friedhof.

Zu den weiteren Höhepunkten zählen die Einweihung des Wegkreuzes Arzlerstraße/Schrottstraße am 6. Oktober, die Teilnahme bei der „Großen volkstümlichen Musikanten-Starparade" am 24. Oktober und am 2. November der Spatenstich des neuen Arzler Vereinsheimes am Schusterbergweg.

1986 - Am 20. Juni empfangen wir den Präsidentschaftskandidaten Dr. Kurt Waldheim im Kongresshaus, am 22. Juni feiern wir die Hauptprimiz des Arzlers Ludwig Kleissner mit einer Feldmesse am Kalvarienberg, wobei der Primiziant beim anschließenden Konzert mit dem Taktstock in der Hand keinen Zweifel über sein musikalisches Talent aufkommen lässt.

Vom 22. bis 28. September nehmen wir in Wien am Erntedankumzug anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Bauernbundes teil, am 5. Dezember feiern wir die Dachgleiche unseres neuen Vereinsheimes.

1987 - Am 9. März begleiten wir Stars aus dem US-Show-Geschäft durch die Stadt, im gleichen Monat führt uns ein Konzertengagement nach Liechtenstein; beim Landeswertungsspiel erreichen wir einen „Sehr guten Erfolg". Am 28. Juni ist es uns abermals vergönnt, das seltene Fest einer Primiz musikalisch zu umrahmen, und zwar zu Ehren des Primizianten Ulrich Fuhrmann.

1988 - Am 15. Jänner eröffnen wir das heiß ersehnte Vereinsheim am Schusterbergweg, das den örtlichen Vereinen endlich adäquate Räumlichkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten bietet. 

Vom 30. April bis 1. Mai begeben wir uns im Auftrag der Stadt Innsbruck auf Konzertreise nach Lissone, Mailand. Senatsrat Frenzl begleitet uns auf dieser musikalisch äußerst erfolgreichen, kulinarisch unvergesslichen Reise. Als weiterer Höhepunkt erweist sich die Papstmesse am Berg Isel, bei der wir mit 21 Mitgliedern im Bezirksorchester als stärkste Abordnung vertreten sind.

Die Kapelle feiert in diesem Jahr zudem ihr 185- jähriges Bestehen.

Es sollte eine kleine Zwischenfeier sein.

1989 - Von den 54 Ausrückungen laut Tätigkeitsbericht heben sich u. a. der „Austrian-Travel-Business"-Kongress, die Feierlichkeiten „25 Jahre Olympische Spiele Innsbruck", das Gaudafest-Konzert im Zillertal und die Radioaufnahme der „Free World Fantasy" unter der Leitung von Josef Schober heraus.

Rechnet man die Proben dazu, so kommt man auf über 150 „Einsätze" im Vereinsjahr, was durchaus dem langjährigen Durchschnitt entspricht.

1990 - Nach Ringerdelegationen aus der (ehem.) UdSSR im Vorjahr begleiten wir diesmal Abordnungen aus Deutschland und Dänemark zum Kampf ins Vereinsheim.

Außerdem eröffnen wir am 30. März die erste „Innsbrucker Musikmesse", ebenso wie den Seniorenkongress am 7. Juni.

Vom 28. bis 29. September begleiten wir die Tiroler ÖVP-Bundeslandsvertretung zu einer Wahlveranstaltung in der Bundeshauptstadt.

1991 - Am 7. Juni erreichen wir im Bezirks-Wertungsspiel unter der Leitung von Kapellmeister Josef Schober einen „Ausgezeichneten Erfolg" in der Leistungsstufe „Oberklasse". Vom 15. bis 16. Juni sind wir zum Konzert nach Viktorsberg, Vorarlberg, eingeladen.

Albert Löffler wird Ehrenmitglied der Musikkapelle Arzl.

Im Februar wird Ehrenobmann Albert Tusch und im August überraschend Ehrenmitglied Richard Stern zu Grabe getragen.

1992 - Am 19. März eröffnen wir die ersten „Adlertage", eine Freizeitmesse im Kongresshaus, vom 4. bis 6. September sind wir in der Innsbrucker Partnerstadt Freiburg, Deutschland musikalisch unterwegs und am 24. Oktober umrahmen wir wie im Vorjahr die Hubertusmarkt-Eröffnung.

Ehrenobmann Heinrich Drimmel stirbt und wird in aller Stille in Wien beigesetzt.

Im Frühjahr empfängt die Musikkapelle den amtierenden Bundespräsidenten Dr. Klestil anlässlich seiner Wahlkampfveranstaltung in Innsbruck.

 

 

Musikkapelle Arzl 1993 / Fasching

1993  Die Musikkapelle nimmt am Rumer Faschingsumzug, adjustiert als „Damenkapelle" teil.

 

Am 21.04. wird ein Frühschoppen durch Radio Tirol im Vereinsheim Arzl aufgezeichnet.

Es nehmen weiters teil: die Blaskapelle Karwenka, die Arzler Tanzlmusik, die Familie Gomig, die Original Milser Musikanten und die Kreuzbichlbuam.

Am 23.05. feiert der Gasthof Hirschen (Schmiedwirt) sein 150 Jahr-Jubiläum. Die Musikkapelle spielt im Garten unter Kapellmeister Heinrich Schnitzer ein Konzert.

Am 24.05. wird im ORF-Studio Tirol der Marsch der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen. Der Marsch wird anlässlich einer Aufzeichnung im SAT 1 bei der „Goldenen Hitparade" mit Ramona Leis im Bavaria Studio in München von der Musikkapelle Arzl uraufgeführt.

Nach einer erfolgten Renovierung des Kalvarienbergkirchleins spielt die Musikkapelle bei der Einweihung.

Vom 05.09. bis zum 07.09. findet ein großes Jubiläumszeltfest am Sportplatz beim Landeshauptschießstand statt.

Die Combo Delago spielte vor mehr als 3000 Besuchern, aber auch das Grenzland Sextett und die Zillertaler Schürzenjäger sorgten für ein ausverkauftes Zelt. Das Fest wurde ein großer Erfolg. Mit dem Reingewinn dieses Jubiläumsfestes wurde die Grundlage für die Neuanschaffung der Grauen Uniform gelegt.

Musikkapelle Arzl 1994

Die neue "Graue Uniform"

 

Am 23. 11. wird Alois Larcher zum Ehrenkapellmeister ernannt.

1994  Die Musikkapelle nimmt am 23.03. an der Verabschiedung der thailändischen Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn am Innsbrucker Flughafen teil.

Wendelin Weingartner wird neuer Landeshauptmann von Tirol. Anlässlich dieses Ereignisses spielt die Musikkapelle am 05.04. dem frischgebackenem Landeshauptmann ein Ständchen in der Wolfsgrube in Arzl.

Am Florianitag (01.05.) spielt die Musikkapelle das erste Mal in der neuen Grauen Uniform. Der Innsbrucker Altbürgermeister Romuald Niescher legte mit einer Aussage anlässlich einer Ausrückung der Musikkapelle Arzl in „Grauer Uniform" am Florianitag 1989 den Grundstein für diese Neuanschaffung. Er tätigte den Ausspruch: „Der Schneider habe Mut bewiesen!".

Altbürgermeister Romuald Niescher spendierte für die neue „Graue" die Hüte.

Kurz vor dem Frühjahrkonzert erkrankte Kapellmeister Heinrich (Ben) Schnitzer. Dr. Herbert Ebenbichler übernimmt 3 Tage vor dem Konzert den Taktstock und es gelingt ihm in zwei Proben, das Konzert ohne Probleme zu leiten.

Musikkamerad Engelbert Stern wird durch einen tragischen Unfall mitten aus dem Leben gerissen. Die Musikkapelle begleitet am 25.07. Stern Engl auf den Arzler Friedhof zur letzten Ruhe.

Kapellmeister Dr. Herbert Ebenbichler absolviert am 07.09. seine erste Musikprobe als neuer Kapellmeister der Arzler Musikkapelle. Sein Onkel Hans Ebenbichler war bereits von 1927 - 1938 und 1946 Kapellmeister in Arzl. Die Musikkapelle unternimmt eine 3-tägige Fahrt nach Vimoutiers in Frankreich zu einem Apfelfest. Erst in Frankreich erfährt die Musikkapelle, dass sie am 2. Tag ein Abendkonzert spielen sollte. Nachdem keine Konzertmappen mitgenommen wurden, wurde kurzer Hand ein Tiroler Abend organisiert. Dr. Ebenbichler schrieb am Nachmittag noch die erforderlichen Noten. Der Abend wurde ein großer Erfolg.

Einen Monat nach Antritt von Kapellmeister Herbert Ebenbichler nimmt die Musikkapelle am 21.10. an einem Wertungsspiel in Innsbruck teil. Gespielt wurde in der Gruppe B mit den Stücken Premiere und Rapsodischer Tanz . Mit 91 Punkten hat die Musikkapelle eine Auszeichnung erreicht.

1995  Die Firstfeier des Arzler Feuerwehrhauses wird von der Musikkapelle am 28.04. musikalisch umrahmt. Eine Konzertreise führt die Musikkapelle Arzl vom 29.04. bis zum 30.04. nach Verona und San Zeno.

Landeshauptmann Wendelin Weingartner wird am 20.05. Ehrenmitglied der Musikkapelle Arzl. Der langjährige Arzler Pfarrer Hans Posch wird am 24.06. von Arzl verabschiedet. Das Bataillonsfest der Schützenkompanien findet am 30.06. in Arzl statt. Die Musikkapelle spielt den Zapfenstreich. Auch der Festakt am 02.07. am Fuße des Kalvarienberges wird von der Musikkapelle Arzl musikalisch umrahmt.

Dr. Anton Eppacher, der neue Pfarrer von Arzl, wird am 10.09. offiziell in Arzl willkommen geheißen. Die Musikkapelle Arzl entbietet Dr. Eppacher einen musikalischen Blumenstrauß. Beim Oktoberfest in München, spielt die Musikkapelle

am 20.09. im Löwenbräufestzelt ein Konzert. Kapellmeister Dr. Herbert Ebenbichler feiert am 3.10. seinen 60. Geburtstag . Unter der Stabsführung von Günther Löffler gratuliert die Musikkapelle Arzl vor dem Leipziger Hof in Pradl. Anlässlich eines Treffens des Gastronomienachwuchses spielt die Musikkapelle am 10.10. vor dem Urichhaus am Bergisel ein Standkonzert. „Das Platzkonzert wird in Arzl am 14. Dezember im Vereinsheim Arzl aufgezeichnet.

Anlässlich des Frühjahrskonzertes erscheint die erste Ausgabe des Arzler Notenblattlęs. Jörg Trenkwalder, Herbert Ebenbichler Herbert, Wolfgang Fasser, Hans Beck und Manfred Putz übernehmen die redaktionelle Betreuung.

1996  Die Musikkapelle ist zu einem Konzert nach Kössen eingeladen. Anlässlich der 150 Jahr Feier des Tiroler Landestheaters sorgt die Musikkapelle Arzl für das musikalische Rahmenprogramm. Beim Frühjahrskonzert im Mai hat sich die Arzler  Chorgemeinschaft bei einem Konzertstück beteiligt. Die Chronik der Musikkapelle schreibt: „Das Stück kam bei den Besuchern besonders gut an".

Auch eine Gruppe aus Freiburg hat bei diesem Konzert mitgewirkt.

Am 26.05. feierte die Musikkapelle Mühlau ihr 150jähriges Bestehen. Die Musikkapelle Arzl umrahmte den Frühschoppen. Trotz des verlängerten Pfingstwochenendes war die Musikkapelle Arzl in stärkster Besetzung vertreten.

Die Volksbühne Arzl veranstaltete beim Vereinsheim ein Freilichtspiel „Der Wunderberg", ein Stück von Winfried Werner Linde wurde uraufgeführt. Bei allen Vorstellungen war die Musikkapelle mit einer kleinen Gruppe vertreten.

Im Juni war die Musikkapelle Arzl gemeinsam mit den Musikkapellen Mariatal und Inzing  - Tirol - beim Blasmusiktag in Wien vertreten. Die Stabsführung des Tiroler Blockes hatte Kapellmeister Dr. Herbert Ebenbichler übernommen.

500 Jahre Goldenes Dachl - Am 14.06. wurde diese Feier musikalisch von der Musikkapelle Arzl umrahmt. Ehrenmitglied Albert Löffler feierte am 22.06. seinen 70. Geburtstag. Dr. Maddalena spendierte der Schützenkompanie Arzl ein Signalhorn.

Dieses wird am 26.10. unserem Musikmitglied Hans Egg jun. übergeben.

Traditionell spielt die Musikkapelle alljährlich am Allerheiligentag auf dem Arzler Friedhof. Kein aktiver Musikant konnte sich an solch einen Regentag an Allerheiligen erinnern.

Im Musikjahr 1995/1996 wurden insgesamt 24 Gesamtproben, 32 Jugendproben und 15 Registerproben von Kapellmeister Herbert Ebenbichler abgehalten. Obmann Jörg Trenkwalder tritt aus beruflichen Gründen als Obmann bei der Generalversammlung zurück. Hans Beck wurde als neuer Obmann vorgeschlagen, dieser nahm aber die Wahl nicht an. Die Generalversammlung musste vertagt werden.

Am 11.12. konnte Hans Beck dann doch dazu bewogen werden, die Obmannstelle zu übernehmen.

1997 Landeshauptmann Wendelin Weingartner feiert seinen 60. Geburtstag.

Das offizielle Tirol feierte am 31.01. mit der Musikkapelle am Landhausplatz diesen Tag. Beim Faschingsumzug in Rum war die Musikkapelle Arzl als „Mexikaner"verkleidet vertreten.

Die Musikkapelle nimmt am Wertungspiel am 19.04. in Jenbach teil.

In der Oberstufe konnte mit den Stücken Burleske von Gottfried Veit und Man of Many Parts von Pi Scheffer unter der Leitung von Dr. Herbert Ebenbichler ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt werden. Eine Konzertreise führt am 19.06. nach Besana Brianza in der Nähe von Mailand. Ein weiteres Konzert hat in Natz/Schabs in Südtirol stattgefunden. Weitere Konzerte in Seefeld und im Innsbrucker Hofgarten wurden im September gespielt. Nach der Renovierung der Arzler Pfarrkirche wurde die Neueinweihung am 28.09. durch Bischof Stecher vorgenommen. Die Musikkapelle Arzl sorgte für das musikalische Rahmenprogramm.

Der Tiroler Blasmusikverband feierte am 19.10. sein 50jähriges Bestehen.

Auch Bundespräsident Dr. Thomas Klestil war als Festredner zu dieser Großveranstaltung nach Innsbruck gekommen. Sämtliche Blasmusikkapellen Tirols , auch die Musikkapelle Arzl, nahmen an dieser Großveranstaltung teil. Auch ein Arzler war bei der Gesamtorganisation federführend beteiligt. Kapellmeister Ebenbichler als Landesobmann der Tiroler Blasmusikkapellen sorgte für ein eindrucksvolles Blasmusikfest.

1998  Die Musikkapelle eröffnet  am 2.2. die „Adlertage" - alles rund um die Jagd - in der Messehalle in Innsbruck. LH Weingartner reist mit der Musikkapelle am16.4. nach Wien zu Bundespräsident Dr. Klestil nach Wien zu einer Wahlveranstaltung anlässlich der Bundespräsidentenwahl.

Bild 41 Die Musikkapelle Arzl mit Wendelin Weingartner bei Bundespräsident Klestil in der Hofburg

Eine Delegation aus der Conch Republik - Key West- wird am 15.5. am Innsbrucker Flughafen empfangen. Am 28. 6. nimmt die Musikkapelle am Schützen-Bataillonsfest in Mühlau teil. Anlässlich der Innsbrucker Gartenschau spielt die Musikkapelle am 25.7. ein Konzert am Gartenschaugelände in der Innsbrucker Siebererschule. Pfarrer Eppacher feiert am 3.10. seinen 60. Geburtstag. Die Musikkapelle spielt dem Gönner ein Ständchen.

Familie Wendelin Weingartner spendiert die neuen Trachten für die Musikantinnen

1999  Am 6.6. feiert der Trachtenverein „Gleirschtaler" sein 25. jähriges Bestehen. Die Musikkapelle umrahmt die Feierlichkeiten am Fuße des Kalvarienberges. am 14.6. empfängt die Musikkapelle die bekannte Tanzgruppe „Riverdance" am Flughafen Innsbruck. Vom 3.7 - 4.7. nimmt die Musikkapelle am Kärntner Landesmusikfest teil. Mit dem Trachtenverein die Gleirschtaler wird ein Showprogramm am Stadtplatz Friesach aufgeführt. Bezirksstabführer Stigger aus Haiming führt die Musikkapelle an. Musikalisch war sicher das Konzert in Auer am 10.9. der Höhepunkt. Kapellmeister Dr. Herbert Ebenbichler dirigiert ein perfekt einstudiertes Programm . Die Musikkapelle wird für einen Frühschoppen im Autohaus Köllensperger engagiert. Ebenso wirkt die Musikkapelle am 5.12. beim Adventsingen und Spielen in der Pfarrkirche Arzl unter der Regie von Manfred Putz l in voller Besetzung mit.

2000  Dr. Herbert Ebenbichler absolviert am 25. 6. sein letztes Konzert als Kapellmeister der Musikkapelle in Arzl. Die Osterprozession sowie das Hofgartenkonzert und das Konzert in Igls müssen aufgrund von Schlechtwetter abgesagt werden. Günther Thurner übernimmt interimistisch die Kapellmeisterstelle bei der Musikkapelle Arzl.

      Am 19. 11., anlässlich der Generalversammlung, übernimmt Florian Pranger aus Trins die Musikkapelle Arzl als Kapellmeister.

 Das Adventsingen wird am 17. 12. abermals von der Musikkapelle Arzl organisiert. Die Musikkapelle spielt zum Abschluss dieser Veranstaltung ein Weihnachtskonzert.

2001  Die Musikkapelle nimmt in voller Stärke am 6. 5. am Gauderfest in Zell a. Z. teil. Vor dem Goldenen Dachl spielt die Musikkapelle am 19. 5. ein Konzert. Trotz des schlechten Probenbesuches spielt die Musikkapelle Arzl am 23. 5. im voll besetzten Saal des Vereinsheimes ein ausgezeichnetes Konzert. Am 30. 6. nimmt die Musikkapelle anlässlich der Einweihung des Vereinsheimes St. Nikolaus an einem Stadtumzug teil. Anlässlich der Offenen Tür im neuen Tivoli-Stadion spielt die Musikkapelle am 1. 9. ein Standkonzert im Tivoli-Stadion. Am 21. 10. umrahmt die Musikkapelle Arzl eine Gedenkmesse für Landesrat Fritz Astl am Arzler Landeshauptschießstand.

In die Vereinsgeschichte wird dieses Jahr als kein gutes Jahr eingehen. Die Beteiligungen an den Proben sowie Ausrückungen haben im gesamten Jahr zu wünschen übrig gelassen. Das führte dazu, dass Kapellmeister Florian Pranger und Obmann Hans Beck bei der Generalversammlung am 11. 11. 2001 ihre Funktionen zur Verfügung stellten. Niemand war mehr bereit, die Musikkapelle Arzl als Obmann zu übernehmen. Die Generalversammlung muss vertagt werden.

2002  Reinhold Tusch bemüht sich in intensiven Gesprächen um eine stabile Führungsmannschaft für die Musikkapelle Arzl. Er selbst übernimmt die Stelle des Obmannes. Altbewährte Vorstandsmitglieder und ehemalige Obleute erklären sich bereit, im Vorstand der Musikkapelle Arzl mitzuarbeiten. Es wird folgender Ausschuss neu gewählt:

Obmann Reinhold Tusch, Obmannstellvertreter Max Stern, Schriftführer Dipl.-Ing. Bernhard Thurner, Kapellmeister-Stellvertreter Günther Thurner, Kassier Toni Löffler, Jugendreferent Andreas Löffler, Zeugwart Alois Weger, Notenwart Herbert Slamik, Vergnügungsobmann Martin Egg Als Beiräte stellen sich Ing. Jörg Trenkwalder, Ing. Manfred Putz und Wolfgang Fasser zur Verfügung. Kapellmeister Bernhard Walchensteiner übernimmt die Musikkapelle Arzl. In nur 9 Proben studiert Bernhard Walchensteiner das Frühjahrskonzert ein. Im voll besetzten Saal des Vereinsheimes Arzl spielt am 4. 5. die Musikkapelle Arzl ein Konzert, das noch vielen Besuchern in Erinnerung bleiben wird. Auch Landeshauptmann Wendelin Weingartner und Ehrenkapellmeister Alois Larcher sowie Ehrenmitglied Albert Löffler wohnten dieser Veranstaltung bei. Am 29. 6. umrahmt die Musikkapelle das Oldtimertreffen in Innsbruck musikalisch. Konzerte in Igls, Kirchbichl und im Hofgarten werden gespielt. Am 22. 9. spielt die Musikkapelle ein Platzkonzert anlässlich des Tages der Offenen Tür bei der Arzler Feuerwehr. Am 17. 11. nimmt die Musikkapelle am Wertungsspiel im Stadtsaal teil. Bei der Generalversammlung am 1. 12. wird beschlossen, anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Musikkapelle Arzl ein Bezirksmusikfest vom 23. bis 25. Mai 2003 zu organisieren. Das Adventsingen und -Spielen wird wieder von der Musikkapelle Arzl organisiert. Es nehmen teil: Der Feierabend Viergesang aus Kematen, die Chorgemeinschaft Arzl, Albert Gomig auf der Harfe, verschiedene Spielgruppen aus der Musikkapelle Arzl und zum Abschluss spielt die Musikkapelle zwei Weihnachtskonzertstücke. Dr. Otto Kasper und Verena Ölhafen führen in altbewährter Form gemeinsam durch den Abend.

2003  Die Musikkapelle orientiert sich voll auf die Vorbereitung des Bezirksmusikfestes im Mai.